Nachdem wir gestern ein paar Stunden früher als normalerweise aufgestanden sind fing heute unser Tag praktisch zum Ausgleich eine gute Stunde später an: Es ist Entspannungstag! Nach einer bereits sehr warmen Nacht, in der die meisten draußen geschlafen haben, fing unser Tag gegen 9 Uhr mit einer Morgenrunde und dem Spiel Guantana Mera an. Nach dem darauffolgenden Frühstück ging es dann über zu dem Entspannungsteil des Tages. Wie sich herausstellte war der Entspannungstag gut gewählt, da wir mit über 30 Grad und klarem Himmel den bisher heißesten Tag des Lagers haben. Aber für heute stand nicht nur ausruhen an. Während sich der Großteil der Kinder möglichst im Schatten aufhielt, bereiteten die Leiter und Rover die Aufgabe für das Versprechen vor. Gegen Ende des Vormittags wurden dann alle zum Berg Vesuv berufen (weithin bekannt als das Aufenthaltszelt), den es zu besteigen galt, unter den Anweisungen von Paul. Besagtes Besteigen bedeutet das Durchqueren mehrerer Spinnennetze. Hierbei wurde der Boden bei Gelegenheit zu Lava, wobei sich dann alle auf die im Zelt verteilten Tische, Bänke und Teppiche retten mussten. Erschwert wurde diese Aufgabe (hauptsächlich für Paul) durch die acht vorher an Teilnehmer verteilten Problemrollen wie dem Stummen, das Plappermaul, oder den mit der schwachen Blase. Untermalt wurde das ganze dann noch durch sanfte Klänge wie „Tetris“, „Benny Hill“, die Star Wars Kantinenband oder den aus dem Sommerlager 2009 bekannten Klassiker „Steck ´ne Banane in dein Ohr“. Nach gut eineinhalb Stunden war dann aber auch diese Aufgabe geschafft, und die Kinder und Leiter gingen ihrer Wege um entweder zu faulenzen, oder sich auf ihr Versprechen vorzubereiten. Unterbrochen wurde dies nur noch durch das Mittagessen, bestehend aus Hot Dogs, Rührei und Speck. Dann nach dem Abendessen (Curry mit Hähnchen und Reis) machten wir uns in der Abenddämmerung auf zum Versprechensplatz, in kompletter Stille und nur beleuchtet von zwei Fackeln. Nach einem Fußweg von einer guten Viertelstunde erreichten wir dann den von den Rovern ausgesuchten und vorbereiteten Versprechensplatz auf einer kleinen Halbinsel. Für das Versprechen stand viel an: 24 Pfadfinder machten ihr Versprechen! Aber obwohl zum Großteil alles ruhig ablief, zogen gegen Ende starke Winde auf, und in der Ferne konnten wir schon Blitze sehen. Und so wurde der Liederwunsch der Altrover, die zuletzt Versprechen machten, spontan gestrichen, damit wir rechtzeitig zu unserem Zeltplatz zurückkehren konnten. Glücklicherweise kamen wir vor dem gröbsten Unwetter noch an, und konnten so noch hastig die Zelte sichern, unser Zeug ins Trockene bringen und ohne nass zu werden alle Wös, Juffis und Pfadis in ihre Zelte schicken. Wie die Rover und Leiter feststellten war der Wind letzten Endes das Schlimmste an dem „Unwetter“: Blitz und Donner blieben in der Ferne, und der Regen wurde erst dann intensiver als bloßer Nieselregen, als wirklich alle in ihren Zelten waren.
(Anmerkung des Verfassers: Die anderen Leiter haben das Schreiben des Eintrags auf mich abgewälzt. Ich habe sie gewarnt, dass der Eintrag dann länger wird. Sie haben nicht zugehört.) -Adrian
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Juli 2017
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